Auch in diesem Jahr veranstaltete der Bayerische Rundfunk die BR-Radltour. Aber
nicht nur bei Fans der Tour ist der Termin schon regelmäßig fest eingeplant. Auch
Helfer des THW aus verschiedenen Ortsverbänden in Bayern haben die erste
Augustwoche fest in den Kalendern vermerkt, denn seit Beginn an unterstützt das
THW in Bayern dieses große sportliche Event.
1.000 Radler fuhren in diesem Jahr die sechs Etappen von Marktredwitz über
Neustadt an der Waldnaab, Neunburg vorm Wald, Viechtach, Vilshofen bis nach
Burghausen. Die Radfahrer waren am ersten Samstag mit Sonderzügen nach
Marktredwitz gereist, um in den folgenden sechs Tagen über 400 Kilometer
zurückzulegen, neue Freundschaften zu knüpfen und bei den abendlichen Open Air
Events gemeinsam zu feiern.
Bei einer derart großen Gruppe muss die Logistik gut funktionieren, um
ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten bereit zu stellen und das Gepäck
zwischen den Etappen zu transportieren. Hier kommt das THW in´s Spiel!
Etwa 25 Tonnen Gepäck und über 1.000 Matratzen wurden von mehreren THW-
Fahrzeugen von Etappenziel zu Etappenziel gebracht und in den geplanten
Schlafquartieren verteilt. Aber nicht nur um das Gepäck kümmerte sich das THW:
es wurden drei „Besenfahrzeuge“ gestellt, die, zusammen mit dem Rettungsdienst
und einem Reisebus, liegengebliebene Radler einsammelten.
Während der Fahrt nahmen sich die THWler den Radlern nicht nur für den
Transport an, sondern hatten auch ein offenes Ort und aufmunternde Worte für die
Radfahrer, die enttäuscht in den Besenwagen saßen.
Auch bei den THWlern an den Gepäck- und Matratzen-LKWs konnten die
Radfahrer während der Woche immer wieder Rat erfragen oder sich über die
Erlebnisse auszutauschen. Bereits vor 06:00 Uhr früh warteten sie auf den THW-
Fahrzeugen standen, um ihr Gepäck und die Matratzen wieder zu verladen und
den einen oder anderen Plausch zu halten. Gerade das Wetter war ein oft
angesprochenes Thema. Denn entgegen der Touren in den Vorjahren, die von
überwiegend sommerlichen Temperaturen geprägt waren, prägte das
durchwachsene Wetter die diesjährige Tour. Mehrere Etappen absolvierten die Radler bei Regen und auch das THW-Team wurde von dem Wetter nicht
verschont. Ihr Augenmerk lag daher darauf, dass die Matratzen und das Gepäck
weitestgehend trocken von Ort zu Ort zu transportieren, damit die Radfahrer nach
den teils sehr nassen Etappen zumindest trockene Nächte verbringen konnten.
Dass das THW wesentlich mehr Möglichkeiten hat, als sie bei der Radltour zeigten,
das konnten Radltour-Teilnehmer und Gäste In Neunburg vorm Wald bei der
Abendveranstaltung erfahren. Die THW-Geschäftsstelle Schwandorf und der
Ortsverband Neunburg vorm Wald hatten einen Infostand auf dem Festgelände
aufgebaut und informierten Interessierte den ganzen Abend. Zusätzlich hatten sie
noch unzählige Luftballons, Feuerzeuge, Flyer und vieles mehr im Gepäck, dass an
die Besucher verteilt wurde.
Nach der Woche verabschiedeten die THWler die Radfahrer am Bahnhof von
Burghausen, indem sie ihnen das Gepäck dort ein letztes Mal für dieses Jahr
bereitstellten,. Die Tour-Teilnehmer machten sich dann mit Sonderzügen auf den
Heimweg. Und auch für die THW-Helfer ging eine abwechslungsreiche Woche zu
Ende. Und während die blauen Fahrzeuge wieder in die Heimat-Ortsverbände
gebracht wurden, freuten sich die Helfer insgeheim bereits auf die nächste Tour in
2017.
Beteiligte Ortsverbände: Rosenheim, Coburg, Forchheim, Kirchehrenbach,
Ergolding, Landshut, Simbach, Traunstein, München-Mitte, München-West,
Erlangen, Neumarkt, Regensburg
Text: THW / Karoline Kötter