Nach einer kurzen Nacht und einem leckeren Frühstück ging es wie am Vorabend Richtung Abbruchhaus. GKW 1, GKW 2 und MLW 4 erreichten das ehemalige Pfarrhaus um 9:15. Nach einer kurzen Nachbesprechung der gestrigen Einsatzübung teilten sich die Helfer in zwei Gruppen auf. Zunächst wurde jedoch das benötigte Material bereit gelegt.
Leiterhebel: Nach der theoretischen Erläuterung des eher selten genutzten Leiterhebels, begannen die Helfer die Theorie in die Praxis umzusetzen. Mit den zahlreichen Tipps der erfahrenen Gruppenführern wurde ein Widerlager aufgebaut, der Schleifkorb und die Sicherungsseile vorbereitet. Beim Hochziehen und Abblassen der verletzten Person konnten alle Positionen bei der Rettung ausprobiert werden.
Schiefe Ebene: Die bereits am Vortag verwendete schiefe Ebene wurde nochmal zunächst theoretisch erläutert und dann praktisch aufgebaut, jetzt allerdings an anderer Stelle. Dadurch war nun eine Fußpunktsicherung nicht mehr einfach möglich. Daher konnten nun verschiedene Möglichkeiten der Kopfpunktsicherung geübt werden.
Deckendurchbruch: Mit dem Kernbohrgerät sollte eine Zimmerdecke durchbrochen werden, sodass ein Verletzter mit dem Schleifkorb gerettet werden kann. Nachdem die nötige Wasserversorgung fürs Kernbohrgerät hergestellt war (kein Hauswasseranschluss, Hydrant in Straßenmitte à Wasserkanister + 24 V-Pumpe), konnte mit einer ersten Bohrung begonnen werden. Mit der Bohrkrone kann zwar harter Beton spielend leicht durchbohrt werden, jedoch ist sie nicht für Parkett geeignet. Das musste zuvor mit der Spitzhacke entfernt werden. Nach vielen Einzelbohrungen konnte dann durch gezielte Schläge mit dem Vorschlaghammer der Durchbruch vollendet werden.
EGS Bausatz 1: Nach der Erläuterung der EGS-Bezeichnungen wurden verschiedene Ausleger zur Höhenrettung aufgebaut und zum Teil auch ausprobiert: Anschlagrahmen, Einspannausleger und Deltaausleger.
Alles in allem ein sehr lehrreicher und langer Ausbildungstag, der bei leckerem Schaschlik in der Unterkunft gemütlich ausklang.